100-Jahr-Feier mit Vergabe der Heinrich-Büssing-Preise 2018

Rund 500 Gäste folgen gebannt dem Programm im Großen Haus des Staatstheaters
(alle Fotos des Artikels: Andreas Bormann)

Prof. Block führt die Gäste durch 100 bewegte Jahre Wissenschaft und Hochschulbund

Moderator Prof. Korte im Gespräch mit dem Festredner Kultusminister Tonne

Geschichte – auch die 100-jährige des Hochschulbundes – ist zunächst einmal ein unendlicher Haufen von Ereignissen. Und der kann ziemlich dröge sein, wie manche Schulstunde einen lehrt. Erst ein Erzähler, der Ereignisse auswählt und sie kunstvoll zusammenknüpft, erschafft eine erhellende Geschichte. So kann man es für die 100-Jahr-Feier nur als großes Glück bezeichnen, dass mit Prof. Dr. Joachim Block genau eine solche Person den Rückblick auf die letzten 100 Jahre Braunschweiger Wissenschaftsgeschichte gab. In seinem spannenden Vortrag erfuhren die Gäste, wie mit Unterstützung des Hochschulbundes, viel Geschick und auch einigem Glück Braunschweig zu der erfolgreichen Wissenschaftsregion von heute wurde.

Der Niedersächsische Kultusminister Grant Hendrik Tonne, der für den kurzfristig verhinderten Ministerpräsidenten eingesprungen war, hob in seiner Festrede die Wichtigkeit des Wissenschaftsstandortes Braunschweig mit seiner hohen Dichte an Forschungseinrichtungen hervor – für das Wohlergehen der Region, aber auch das ganze Land. In seiner Begrüßungsrede hatte BHB-Präsident Dr. Wolf-Michael Schmid die allgemeine Bedeutung von Wissenschaft betont: Gerade in heutigen Zeiten, in denen Meinungen häufig mehr Gewicht hätten als Tatsachen, müsse man stärker auf die Wissenschaft blicken. Der Hochschulbund, der in unserer Region zum Austausch zwischen Meinungen und Wissen beitrage, leiste dabei eine zentrale Rolle.

Ein Beispiel für diesen Austausch ist der Heinrich-Büssing-Preis. Der Moderator des Abends Prof. Dr. Martin Korte holte die diesjährigen Preisträger mit ihren Doktorvätern auf die Bühne und führte den Gästen im Interview vor Augen, welche herausragenden Nachwuchswissenschaftler an der TU Braunschweig forschen: Prof. Dr. Marlin Ulmer hat Lernverfahren für Navigationsgeräte entwickelt, mit denen das Durchfahren verkehrsreicher Strecken beschleunigt wird. Dr. Antonia Dannheim hat ein gentechnisches Verfahren entwickelt, um Bestandteile vieler Medikamente kostengünstiger herzustellen zu können. Und Dr. Gunther Wilke hat mathematische Modelle geschaffen, mit denen der Berechnungsaufwand für die Optimierung von Hubschrauber-Rotorblättern gesenkt wird. Sie erhielten jeweils ein Preisgeld von 5.000 €, eine von der Familie Körber gestiftete Büssing-Büste sowie ein von der Galerie Jaeschke gestiftetes Bild.

Das Programm beschloss TU-Präsidentin Prof. Dr. Kaysser-Pyzalla, die dem Hochschulbund im Namen der TU Braunschweig herzlich für seine Unterstützung dankte. Mit seiner Arbeit mache der Hochschulbund vieles erst möglich, was zu einem Campus gehöre. Ganz im Sinne der verbindenden Funktion des BHB folgte in den festlichen Räumen des Staatstheaters ein Come-together mit vielen guten Gesprächen und neuen Kontakten.

Doktorvater Prof. Dr. Dirk Mattfeld, Preisträger Prof. Dr. Marlin Ulmer, Kultusminister Grant Hendrik Tonne, Universitätspräsidentin Prof. Dr. Anke Kaysser-Pyzalla, BHB-Präsident Dr. Wolf-Michael Schmid, Preisträgerin Dr. Antonia Dannheim, Doktorvater Prof. Dr. Rainer Krull, BHB-Vorstandsvorsitzender Prof. Dr. Joachim Block, Preisträger Dr. Gunther Wilke, Doktorvater Prof. Dr. Cord-Christian Rossow

Das Come-together im Louis-Spohr-Saal

Für ihre Unterstützung bei der 100-Jahr-Feier danken wir herzlich der Familie Körber sowie

 

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