Besuch des Wasserstoffcampus in Salzgitter

Michael Bock von der Robert Bosch Elektronik GmbH zeigt BHB-Mitgliedern die Brennstoffzellen.
Foto: Christian Köcher/Braunschweigischer Hochschulbund

Die vor sich hin surrenden Elektroautos auf den Braunschweiger Straßen scheinen es zu verkünden: Die Batterie hat sich als Energieträger der Zukunft durchgesetzt. Um die Ecke, bei der Salzgitter AG, sieht das aber ganz anders aus. Das Unternehmen setzt bei seiner energieaufwändigen Stahlproduktion auf Wasserstoff als Energieträger. Das gilt auch für andere, sehr energiebedürftige Verbraucher. Und so wird der Bedarf an Wasserstoff beispielsweise in der chemischen Industrie, der Stahlindustrie und im Schiffsverkehr zukünftig rasant anwachsen. „Grüner Wasserstoff“, der Co2-frei durch erneuerbare Energien gewonnen wurde, wird dabei besonders wichtig sein.

Da liegt es nahe, dass die Salzgitter AG sich mit Bosch, dem Fraunhofer-Institut und weiteren Organisationen zusammengetan hat, um gemeinsam nachhaltig-ökologische Wasserstofftechnologien zu fördern: Auf dem Wasserstoff-Campus in Salzgitter forschen sie etwa zu angepassten Fabriksystemen oder Wasserstoff-Speichern. 30 Mitglieder des Hochschulbundes nutzten am 17. Oktober die Möglichkeit, diesen spannenden Ort zu besuchen. Unter der Leitung von TU-Professor Christoph Herrmann und weiteren Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern besichtigten sie die Bosch Energiezentrale, lernten Hintergründe zur Wasserstoff-Forschung kennen und erfuhren, wo die Wasserstoff-Reise zunächst hingehen wird – wohl nicht in die Autos, wie Prof. Herrmann meinte. Das Surren der Elektroautos wird sich auf den Straßen also bis auf weiteres halten.

 

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