Diese Eindrücke hatten nichts mit einer üblichen Abschlussfeier zu tun: In einer Präsentation über ihren Weg nach Deutschland berichteten die Flüchtlinge aus dem Brückenkurs der TU von den Schrecken, die sie in ihren Heimatländern und bei ihrer Flucht erleben mussten. Krieg, Bomben und Tote – Dinge, die die meisten von uns glücklicherweise nur aus Erzählungen kennen. Und doch konnten die Geflüchteten mit einem guten Ende schließen: Sie dankten von ganzem Herzen den vielen Menschen, durch deren Unterstützung sie nach einem Jahr intensiven Lernens im Brückenkurs ihre Sprachzertifikate in den Händen halten. Nun können die meisten mit ihrem Studium und der Planung ihre neuen Lebens beginnen.
Der TU-Präsident Prof. Hesselbach persönlich überreichte den Teilnehmern ihre Sprachzertifikate, um die großartige Leistung von ihnen und ihren Unterstützern zu würdigen: In dem intensiven Sprachkurs des Brückenkurses erreichten alle 24 das Sprachniveau B2.2. Gleich im ersten Anlauf erhielten 17 von ihnen sogar ein DSH-Zertifikat, mit dem sie nun an deutschen Hochschulen studieren können. Da der Brückenkurs zusätzliche Workshops mit mathematischen und technischen Inhalten bot, beginnen die meisten von ihnen ein technisches Studium an der TU Braunschweig. Die übrigen werden nach einer ergänzenden Vorbereitung die DSH-Prüfung im Sommer wiederholen.
Der Bückenkurs der TU zeigt sich immer mehr als Erfolgsmodell zur Integration gut qualifizierter junger Flüchtlinge: Neben den erfolgreichen Absolventen des ersten Brückenkurses besuchen derzeit weitere 24 Teilnehmer den zweiten Brückenkurs und ab Anfang April 22 Teilnehmer den dritten Brückenkurs. Bewerber, die nicht berücksichtigt werden können, erhalten durch eine Kooperation das Angebot zur Teilnahme an ähnlichen Sprachkursen der VHS Braunschweig. Und dennoch übersteigt die Anzahl an Bewerbungen die Zahl der Kursplätze weiterhin: Viele dieser Flüchtlinge erfahren erst jetzt von den Angeboten oder steckten in Kursen, mit denen sie das erforderliche Sprachniveau für einen Hochschulzugang nicht erreichen können. Um auch ihnen mit Lehrbüchern und Fahrkarten die Teilnahme an den Kursen zu ermöglichen, sind wir für jede Spende an den Hochschulbund dankbar.
Für ihre Unterstützung der Brückenkurse danken wir herzlich: