Vor einigen Jahren staunte man noch über die ersten Drohnen, die als Spielzeug mit hellem Surren durch die Luft sausten. Die meisten von ihnen zerschellten an der Wohnzimmerdecke oder an einem Baum. Seitdem hat sich die Technologie im Bereich der Kleinstfluggeräte (MAV – Micro Aerial Vehicle) stark weiterentwickelt: So werden sie mittlerweile erfolgreich für die Auslieferung von Paketen, das Auffinden von Rehkitzen in Getreidefeldern oder die Geländevermessung genutzt.
Ein Team aus Studierenden und Mitarbeitenden der TU Braunschweig widmet sich im Arbeitskreis AKAMAV der Entwicklung und dem Bau dieser spannenden Fluggeräte. Mit Unterstützung des Hochschulbundes nahm das Team im Jahr 2023 mit seinen Fluggeräten am Wettbewerb IMAV (International Micro Aerial Vehicle Conference and Competition) in Aachen teil – und erreichte dabei im Feld der internationalen Gruppen und Universitäten den hervorragenden zweiten Platz.
Die Copter des Teams hatten dafür autonom anspruchsvolle Aufgaben erledigen müssen: So sollte ein Copter einen Geländeabschnitt kartografieren, ein anderer auf einem Teil des Wettbewerbsgeländes selbstständig vermisste Personen finden. Zur Lösung aller Aufgaben hatte das AKAMAV-Team zwei sehr unterschiedliche, spezialisierte Fluggeräte gebaut. So rüsteten sie für die Suche der vermissten Personen ein Gerät mit einem Minicomputer plus Kamera aus und trainierten es darauf, Personen zu erkennen. Am Ende konnte es sogar identifizieren, ob die gefundene Person steht, sitzt oder liegt. Der Copter des AKAMAV-Teams fand auf diese Weise drei der vier auf dem Testgelände verteilten Personen.
„Ohne Ihre Unterstützung hätten wir keinen solchen Erfolg erzielen können. Vielen Dank!“, so Team-Vorsitzender Bennet Hetzel. Mit dem Team möchte er auch im nächsten Jahr am Wettbewerb teilnehmen – mit ihren Drohnen, die so viel mehr können, als die Spielzeuge von früher.