
Moderatorin Prof. Robra-Bissantz (links) befragt Preisträgerin Dr. Heinze und ihren Doktorvater Prof. Süllow zu ihrer Zusammenarbeit.
Foto: Andreas Bormann/Braunschweigischer Hochschulbund
Zeichnet sich auf Ihrem Gesicht Unverständnis ab, wenn Sie den Titel „Competing magnetic phases of frustrated quantum magnets“ hören? Damit sind Sie nicht allein. Denn dieser Titel gehört zur Doktorarbeit von Dr. Leonie Heinze, die dafür am 21. Oktober vom Braunschweigischen Hochschulbund und seiner Stiftung mit dem Heinrich-Büssing-Preis ausgezeichnet wurde. Mit 10.000 Euro Preisgeld zählt der Preis, der seit über 25 Jahren an Nachwuchsforschende der TU Braunschweig vergeben wird, zu den höchstdotierten Wissenschaftsauszeichnungen der Region.
Als Doktorvater von Dr. Heinze übernahm Prof. Dr. Stefan Süllow die Aufgabe, in seiner Laudatio den Gästen der Verleihungsfeier die Inhalte der Dissertation verständlich zu machen und die herausragende Forschungsleistung von Dr. Heinze zu erläutern. Eine Herausforderung: Kam die Mehrheit der Gäste der Verleihungsfeier doch aus anderen Fachbereichen der TU Braunschweig sowie aus der regionalen Wirtschaft, der Politik und der Bürgerschaft – und nicht aus der Festkörperphysik. Nach seinem Ausflug in die physikalischen Grundlagen des Magnetismus und der Quantenmechanik zeigte sich jedoch auch die Moderatorin Prof. Dr. Susanne Robra-Bissantz beeindruckt, wie anschaulich Prof. Süllow es geschafft hatte, das Thema verständlich zu machen.

Dr. Leonie Heinze (2. v. r.) erhält den Heinrich-Büssing-Preis: BHB-Präsident Tobias Hoffmann (2. v. l.) überreicht ihr das Preisgeld, TU BS-Präsidentin Prof. Angela Ittel (Mitte) die Urkunde, Galerist Olaf Jaeschke (ganz links) ein originales Bild der Galerie Jaeschke und Familie Körber eine Büssing-Büste (nicht im Bild). Ganz rechts der Doktorvater von Dr. Heinze: Prof. Stefan Süllow. Foto: Andreas Bormann/Braunschweigischer Hochschulbund
In ihrer Dissertation untersuchte Dr. Heinze spezielle magnetische Materialien, bei denen insbesondere bei sehr niedrigen Temperaturen unerwartete magnetische Zustände auftreten. Laut den Gutachtern leistete Dr. Heinze dabei einen herausragenden Beitrag zum Quantenmagnetismus und trug dadurch zum Verständnis der Materialien bei. Solche Materialien sind nicht nur in der aktuellen Festkörperphysik von großem Interesse, sondern bieten auch vielversprechende Anwendungsmöglichkeiten, beispielsweise in der anspruchsvollen Kühlung von Quantencomputern.
Mit dem Preis kehrt Dr. Heinze an ihre neue Arbeitsstelle in München zurück. Am Jülich Center for Neutron Science (JCNS) des Heinz Maier-Leibnitz Zentrums (MLZ) wird sie ihre Forschung als Postdoc fortsetzen, um das Verständnis von frustrierten Magneten voranzutreiben.
Für die Unterstützung bei der Verleihung danken wir herzlich:



