Die Nordsee bietet eine Vielzahl an schönen Urlaubserlebnissen: Wanderungen durch das Watt, sonnige Strände und leckere Fischbrötchen. Von einem Moment auf den anderen können aber auch meterhohe Wellen an den Strand rollen, Sturmböen aufheulen und dichte Regenschauer niedergehen. Windkraftanlagen, die in der salzigen, wechselhaften Nordsee stehen, müssen also einiges aushalten.
Wie Offshore-Windkraftanlagen dafür beschaffen sein sollten, untersuchen die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler am Leichtweiß-Institut für Wasserbau (LWI) der TU Braunschweig. Darüber hinaus beschäftigen sie sich mit einer Vielzahl weiterer Fragen aus dem Wasserbau, beispielsweise zum Wasserhaushalt in Städten. Dafür nutzen sie häufig Computersimulationen, aber auch reale Aufbauten wie den neuen Salzwasser-Wellen-Strömungskanal in der LWI-Versuchshalle. Am 17. September empfing Prof. Dr. Jochen Aberle, der Leiter für die Abteilung Wasserbau und Gewässermorphologie, Mitglieder des Hochschulbundes und führte sie gemeinsam mit seinen Kollegen durch die 5.600 Quadratmeter große Halle. Prof. Aberle erklärte, dass die Arbeit des Instituts angesichts des Klimawandels zunehmend an Bedeutung gewinne: So stelle sich die Frage, wie die Küste bei stärkeren Sturmfluten geschützt und die städtische Kanalisation mit Starkregen-Ereignissen fertig werden könne. Das mache neue Modelle und Herangehensweisen nötig, an denen sein Institut intensiv arbeite.
Für die informative Führung bedanken wir uns herzlich bei Prof. Aberle und seinen Kollegen. Die anwesenden Mitglieder äußerten einhellig ihre Begeisterung über die Eindrücke und werden bei ihrem nächsten Fischbrötchen an der See sicherlich an die beeindruckende Versuchshalle zurückdenken.