Die Heinrich-Büssing-Preisträgerinnen und -Preisträger 2007

Die Heinrich-Büssing-Preise 2007 erhielten:

 

Dr. rer. nat. Yasuhito Narita

Titel der Dissertation: „Low Frequency Waves Upstream and Downstream of the Terrestrial Bow Shock“

Im Abstand von ca. 100.000 km von der Erde erzeugt ihr Magnetfeld im Sonnenwind Plasma-Wellen unterschiedlicher Art im Tag- (Bug) und Nacht- (Heck) – Bereich. Ihre Eigenschaften lassen sich nur indirekt über Simultan-Messungen der elektromagnetischen Veränderungen mit mehreren Satelliten bestimmen (vier im CLUSTER – Projekt). Dr. Narita hat die wesentlichen Parameter (auch Turbulenzen) dieser Plasma-Wellen aus den komplexen Messdaten herausgefiltert, analysiert und mit Berechnungen an plasma-theoretischen Modellen bestätigt. Damit sind wichtige Erkenntnisse über den Energietransport aus dem Sonnenwind in die Erdmagnetosphäre gewonnen worden.

vorgeschlagen von Prof. Dr. Karl-Heinz Glaßmeier
Institut für Geophysik und extraterrestrische Physik

 

Dr.-Ing. Annika Raatz

Titel der Dissertation: ”Stoffschlüssige Gelenke aus pseudo-elastischen Formgedächtnislegierungen in Parallelrobotern”

Für die Mikromontage sind ultrapräzise Maschinenelemente erforderlich. Die Dissertation untersucht in Entwurf, Experiment und numerischen Modellen den Einsatz von Formgedächtnislegierungen für stoffschlüssige „Gelenke“ in Parallelrobotern. Sie umfasst den gesamten Fragenkomplex von Werkstoffproblemen (u.a. Ermüdungsversuche), dreidimensionalen dynamischen Kinetikmodellen bis zur Entwicklung von Prototyp-Robotern mit sechs Freiheitsgraden. Es erweist sich, dass die Formgedächtnislegierungen wesentlich genauere und differenzierte Mikro-Montagen ermöglichen.

vorgeschlagen von Prof. Dr.-Ing. Jürgen Hesselbach
Institut für Werkzeugmaschinen und Fertigungstechnik

 

Dr.-Ing. Simon Winkelbach

Titel der Dissertation: ”Das 3d-Puzzle Problem – Effiziente Methoden zum paarweisen Zusammensetzen von dreidimensionalen Fragmenten”

Der menschliche Sehprozess setzt optische Wahrnehmungen in drei-dimensionale Bilder im Gehirn um. Bei der Computer-Simulation entstehen aus dem Objekt vermessene Oberflächendaten in Single-Shot-Aufnahmen dreidimensionale Computerbilder. In der Dissertation werden Verfahren entwickelt, die aus Aufnahmen zerbrochener Objekte virtuelle Wiederzusammensetzungen ermöglichen. Anwendungen sind u.a. Knochenbrüche in der Chirurgie, archäologische Artefakte, Protein-Zusammensetzungen in der Bioinformatik.

vorgeschlagen von Prof. Dr. Friedrich M. Wahl
Institut für Robotik und Prozessinformatik

Das könnte Sie auch interessieren: