Die Nutzung eines alten Gebäudes ist so eine Sache. Nicht nur, weil die Jahre des Gebrauchs sichtbare und versteckte Schäden an ihm hinterlassen haben können. Auch umgibt ihn inner- und außerhalb weiterhin der Geist, in dem er gebaut wurde. Das lässt sich beispielsweise gut an den ehemaligen Kasernen des Bundesgrenzschutzes auf dem Campus Nord erfahren. Ihre strenge, zweckmäßige Architektur und die Aufteilung des ganzen Geländes scheinen so wenig zu passen zur Ungezwungenheit und Lebensfreude des Studierendenlebens. Da passt es hervorragend, dass Studierende einen architektonischen Gegenentwurf dazu errichten wollen: Mit der Förderung des Hochschulbundes und Unterstützung mehrerer Institute planen sie, auf dem Campus Nord einen „Campus Pavillon“ zu bauen.
Der fest installierte und vorwiegend aus Holz bestehende Pavillon soll ein neuer Treffpunkt für Studierende und Mitarbeiter der TU Braunschweig werden. Als offener Veranstaltungsraum bietet er zudem eine einzigartige und lebendige Bühne, die von den Nutzern angepasst und adaptiert werden kann. In diesem Rahmen ist es möglich, Forschungsarbeiten oder Initiativen zu präsentieren, Lesungen zu organisieren oder Konzerte zu geben. Das Team hat für den Pavillon bereits ein modulares Holz-Möbel geschaffen, dass sich ebenfalls individuell an verschiedene Nutzungssituation anpassen lässt. Der bauliche Geist auf dem Campus erhält also eine neue Richtung. Es wird spannend sein zu beobachten, wie er sich entfaltet.